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LK Geschichte in Wien

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Bereits in den frühen Morgenstunden des 19. Dezembers im Jahre 2003 nach Christus verließen bei Salz-burg das Altreich und begaben uns in die Ostmark. Wie einst die Türken bei ihrer Belagerung der Stadt Wien anno 1683 fanden wir unser Quartier vor den mittlerweile zerstörten Stadtmauern Wiens.

Im Fach Geschichte geht man ja bekanntlich meist chronologisch vor. Beginnen wir nun mit Christi Geburt. Diese feierten wir mit dem Genuss von Glühwein auf zahlreichen Weihnachtsmärkten. Von Jesus ist es zu den 12 Aposteln ja nicht weit. Diese geben in Wien einem sehr zu empfehlenden Heurigenlokal (Weinlokal) seinen Namen. Dort fühlte man sich ins tiefe Mittelalter (30 Meter unter der Erde!) zurückversetzt. Nach "ein paar" achtel Wein sind wir dort zu kunsthistorischen Höchstleistungen gelangt! Die Eindrücke der Kunstwer-ke im Belvedere ließen uns einfach nicht mehr los.

In der Schatzkammer der Hofburg schlugen - historisch gesehen - beim Anblick der Insignien des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation unsere Herzen höher. Leider durften wir weder die Kaiserkrone auf-setzen, noch einen der prächtigen Umhänge anprobieren. Wenigstens konnten wir den ehemaligen Trägern dieser noblen Kleidung (146 Mitglieder der Habsburgerfamilie darunter 12 Kaiser und 19 Kaiserinnen und Königinnen) in der Kapuzinergruft noch einen Besuch abstatten. Viele dieser Gruftmitglieder verbrachten ihre Lebzeiten im Schloss Schönbrunn, wo wir zusammen mit Tausenden anderen "historisch interessierten Fließband-Touristen" die Privatgemächer der Kaiserlich Königlichen Familie besichtigten. Wen interessiert Sissis Toilette denn nicht?

Am dritten Tag waren wir dann reif für die Klapse. Schließlich steht bei der psychiatrischen Klinik die Otto-Wagner-Kirche am Steinhof, von der nicht viel zu sehen war, weil sie sich selber in Behandlung befand. Da-für erfreute uns ein Bewohner der Klinik mit einem "Ihr Kinderlein kommet..."

Am letzten Tag begaben wir uns dann auch ins letzte Jahrhundert. Der 1. Weltkrieg lebt im Heeresgeschicht-lichen Museum quasi weiter. Jedenfalls muss der Museumsführer wohl beim Attentat in Sarajewo dabei ge-wesen sein, so ausführlich und genau er den Sterbevorgang beschreiben konnte. Oder war er vielleicht der Attentäter selbst...? Das Auto, die blutgetränkte Uniform des Thronfolgers und die Couch auf dem er gestor-ben ist hätten für unsere Vorstellungskraft aber auch schon ausgereicht.

Auch wenn die kulturelle Einlage im Burgtheater teilweise durch die eingeschränkte Sicht "wie Radio" (Zitat von Frau Bräuer) war, konnte man gegen den Eintrittspreis von zwei Euro nichts sagen. Beim Konzert im Musikverein saß Frau Bräuer dafür auf der Bühne, während wir uns mit Stehplätzen begnügten.

Die größte Herausforderung konnten wir jedoch nicht meistern. Obwohl uns in Wien schon so viele Könige und Bürgerliche begegnet waren, war unsere Suche nach einem Burgerking zum Scheitern verurteilt. Wobei viele noch von dem riesigen Wiener Schnitzel vom Vortag zehren konnten.

Alles in allem war die Fahrt sehr historisch und lustig. "Hi hi hi!!!" (Zitat von Frau Bräuer)

22. Dezember 2003 - Martin Schmid und Annika Krahmer

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