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K13 LK Geschichte
K12 Geschichte K13 Geschichte

Kursleiter

Eva Bräuer

Kursteilnehmer

Andreas Fischer
Manuel Kagelmann
Julian K.
Annika Krahmer
Benjamin Läuchli
Daniel Lichti
Michael Muselmann
Martin Schmid
Peter Wißkirchen

Facharbeiten

Im LK Geschichte wurden 5 Facharbeiten erstellt.
Eine Auflistung aller Themen und der bearbeitenden SchülerInnen ist auf der Facharbeitsseite zu finden.

Wir über uns

Über Speiseeis, Mäuse und Khanate

Auch wenn man als angehender Kollegiat vor der massiven Lernbelastung im Leistungskurs Geschichte gewarnt wird, fanden sich im September 2002 doch sage und schreibe elf (diese Zahl schwankte im ersten Kursjahr noch sehr, fand aber im zweiten Kursjahr mit neun Teilnehmern einen stabilen Zustand) historisch interessierte Schüler in Frau Bräuers Kurs ein.

Sich für Geschichte zu interessieren heißt nicht, in der Vergangenheit hängen geblieben zu sein, allerdings war unser Kurs wohl derjenige mit der geringsten Mobiltelefondichte. Auch Frau Bräuer arbeitete zu Beginn unserer zweijährigen Kurszeit weitgehend noch mit Schreibmaschine. Geschichte impliziert aber auch Fortschritt, so dass wir im Laufe der Kollegstufenzeit auch schon Computer gefertigte Klausuren und Textblätter erhielten. In den Osterferien, die wir dank des Ereignisreichtums in den letzten beiden Jahrhunderten intensiv mit Lerneinheiten fürs kommende Abitur nutzten, bot Frau Bräuer uns sogar an, anstehende Fragen per Email zu beantworten.

Allgemein lernten wird in den zwei Jahren sehr viele aufschlussreiche Dinge, zum Beispiel, dass es sich bei dem Khanat Kokand um keine kulinarische Spezialität handelt, sondern eher um ein Opfer des russischen Imperialismus, den wir so schnell wohl nicht vergessen werden (wem ist nicht die Bedeutung der Oase Merv ans Herz gewachsen?!).

Neben dem reinen Schulstoff gab es noch viele erfrischende, mehr oder weniger Themen bezogene Abwechslungen. Dank des weiten Spektrums des Fachs Geschichte ist aber eigentlich jedes Thema in irgendeiner Form zum Stoff passend. So wetteten wir über anstehende Wahlen auf Bundes- oder Landesebene um den Erlös dem Guatemalaprojekt zu Gute kommen zu lassen.

Als wir uns in brütender Hitze Eis von Herrn Heitkämper gönnten, diskutierten wir fundiert, welche Sorte wohl die politisch korrekteste darstellt.

Neben solchen Späßen durften wir aber nicht vergessen, dass für den Abiturstoff zwei Jahre recht knapp bemessen sind. So war unser Geschichtskurs wohl der fleißigste Kurs unserer Stufe. Obwohl wir eine Ausfallquote, die gegen Null ging aufweisen konnten und eigentlich jede Minute der Unterrichtszeit sinnvoll nutzten, opferten wir lieber etwas unserer Freizeit und legten ab und zu ein paar Quellenarbeits- oder Sonderstunden ein, um auch wirklich bis zum Abi das Gedächtnis auf ein noch nie gekanntes Maß zu füllen.

Dank Frau Bräuers Tätigkeit als Beratungslehrerin waren wir auch immer bestens über anstehende Veranstaltungen an Uni und BIZ informiert und reichlich mit den aktuellsten Informationsbroschüren versorgt.

Auf unsere Klausuren mussten wir aber teils etwas länger warten, da Frau Bräuer mit einer Wohnungsauflösung kämpfte, oder gerade selber im Prüfungsstress für ihr Parallelstudium steckte. Dies kam uns aber durchaus zu Gute, da sie - selber in Lernstress - mit uns mitfühlen konnte und uns deshalb während der Kollegstufe nicht unnötig mit Exen und Ausfragen belasten wollte. Durch Referate und das rege Unterrichtsgespräch war dies sowieso nicht nötig.

Da sich aber wahre Geschichte selten im Klassenzimmer abgespielt hat (Ho Chi Minh war Geschichtslehrer!), waren wir des Öfteren auch unterwegs um uns vor Ort ein eigenes Bild von Geschichte und politischen Zusammenhängen zu machen (LMU, Pol&Is und Wien; siehe Extratexte).

Auch wenn die beiden Jahre schneller vorbeigegangen sind, als man zu Beginn gedacht hatte, haben wir doch alle unser Geschichtsverständnis auf ein durchaus vorzeigbares Niveau heben können.

Frau Bräuer wünschen wir weiterhin viel Freude mit interessierten und reisefreudigen Geschichtsleistungskursen! Für ihre zukünftigen Kurse kann ich nur hoffen, dass sie weiterhin ihre blaue Maus vom Oktoberfest an ihrem Schlüsselbund trägt, die sehr aufmunternd wirken konnte, wenn mal wieder das Hirn drohte, wegen Überkapazität heißzulaufen!

Martin S

Aus Sicht der Kursleitung

Klio1 am Feo

"Die Schüler sind im Geiste der Demokratie, in der Liebe zur bayerischen Heimat und zum deutschen Volk und im Sinne der Völkerversöhnung zu erziehen." So steht es im Artikel 131 der bayerischen Verfassung. Die Leistungskurse der – mittlerweile – guten alten Kollegstufe können Orte sein, an denen eben diese Erziehung stattfindet.

Schule ist im Grunde keine demokratische Institution. Dem stehen Belehrungsimpetus der Lehrer (auch Kursleiterinnen sind dabei...), Selektionsbedürfnisse der Gesellschaft – die Bildungsexperten sind leider nicht gebildet, sonst würden sie eine weniger an die schauerlichsten Epochen der Geschichte gemahnende Fachsprache verwenden – und offene oder hinhaltende Verweigerung der Beschulten entgegen. Wenn sich alle Beteiligten aber zu den Leistungskursen hochgedient haben – und die Gesellschaft diesen Luxus bezahlt –, gewinnt Schule doch manchmal eine idealere Prägung.

Eine Gruppe findet sich in einem gemeinsamen Interesse, nimmt Anstrengungen auf sich, um sich zum Beispiel in der Welt vergangener menschlicher Herausforderungen, Träume, Ängste, Erfolge und Katastrophen orientieren zu können, wird also vom Konsumenten zum Verstehenden und überwindet im gemeinsamen Nachdenken die – wie auch immer beschaffene – Hierarchie von Lehrer und Schüler. Was sonst ist der "Geist [...] der Demokratie"?

"Liebe" zu "Heimat" und "Volk" klingt sehr befremdlich für uns heute, die wir den Begriff "Lebensabschnittspartner" kennen. Vielleicht erfüllen wir unsere menschlichen Möglichkeiten aber erst dann, wenn wir die schwere Anstrengung auf uns nehmen, etwas oder jemanden zu lieben. Dass unser Volk es nötig hat, in einer guten Weise geliebt zu werden, kann die Geschichte lehren. Dass die "Völkerversöhnung" keine Phrase, sondern der einzig gangbare menschliche Weg ist, kann die Geschichte ebenfalls lehren. Die Heimat möge uns weiterhin ein Gymnasium ermöglichen, das junge Menschen nicht nur für den Arbeitsmarkt zurichtet, sondern sie als geistige Wesen sieht.

Der hier angeschlagene feierliche Ton mag mit dem doch wohl absehbaren Ende der Kollegstufe zusammenhängen. Nachdem sie mit großem Trara begrüßt worden ist, erfreut sie sich heute eines problematischen Rufs. Ministertöchter liegen um elf Uhr noch im Bett – so wird die Oberstufe des Gymnasiums von prominenten Persönlichkeiten wahrgenommen und als "gestohlene Zeit"2 disqualifiziert. Der Realität entspricht dieses Zerrbild freilich nicht, und um den LK Geschichte wäre es in meinen Augen schade...

Auch im lieben alten Geschichts-LK gibt es noch Innovationen, wobei angesichts des Anlasses "Abitur" 2004 nur die positiven genannt werden sollen:
Mein Flehen wurde erhört, eine junge Dame hat die Herren-Phalanx gesprengt!

Zum ersten Mal war ich mit Planegger Geschichtlern auf einer mehrtägigen Exkursion. Dank Eures stillen, höflichen, aber beharrlichen Insistierens haben wir es auf den letzten Drücker, nämlich am Wochenende vor Weihnachten, doch noch geschafft nach Wien zu fahren. So viele Weihnachtsmärkte habe ich noch nie gesehen! Und auch einen Hauptgewinn haben wir vom Markt an der Klinik auf der Baumgartnerhöhe ins Würmtal entführt! Trotz der Kälte haben wir unverdrossen ein strammes Besichtigungsprogramm absolviert und Glanz und Schönheit, Schrecken und Absurdität der Vergangenheit unmittelbar in uns aufnehmen können. Möge Euch die Freude an der Beschäftigung mit ihr erhalten bleiben!

Eva Bräuer

1 Laut der prominenten Persönlichkeit...

Weiteres...

Bericht der Exkursion zur LMU am 7. Februar 2003.
Bericht der Wien-Fahrt vom 19. bis 22. Dezember 2003.
Fotos der Wien-Fahrt.
Das sagt Anton über Andi: Durch ihn hatten wir in Chemie auch ein paar Kracher!